Hass ist kein Wert!

Aufruf gegen Hass...

 

Was ist Hass? Die Definitionen sind nicht einheitlich. Die Psychologen sagen: Empörung über einen echten oder vermeintlichen Regelverstoß. Meist ist er eine Mischung aus starker emotionaler Ablehnung, Verteidigungshaltung, Frust und Ängsten aller Art, gepaart mit dem Drang, das Objekt des Hasses zu zerstören und zu schädigen - nicht selten unterfüttert mit Rache-Motiven. Nicht wenigen scheint Hass gerechtfertigt, eine natürliche Reaktion auf Unrecht, Fehlverhalten und Missstände. Aber ist Hass sinnvoll?

 

Zurzeit brodelt ein unsäglicher, geifernder Hass  im deutschen Gesellschafts-Kessel: Shit-Stürme für um Mäßigung bemühte Stimmen, Aufbauschen und Erfinden von Straftaten, die von Interessenlagern auf absurde Weise ausgeschlachtet werden - man reibt sich ungläubig die Augen.

 

Dann wandert man durch die Stadt und sieht viele bunte Menschen. Die Welt ist vielfältig und durch die modernen technischen Möglichkeiten nah zusammen gerückt. Und an vielen Orten dieser Welt sieht es finster aus: Krieg, Gewalt, Brutalität, Unterdrückung, Folter, Armut, Hunger, Elend und Perspektivlosigkeit. Diese Erfahrungen spiegeln sich in den Gesichtern der Menschen wieder, man sieht vielen den Stress an, dem sie lange ausgesetzt waren und sind. Noch dazu ist der Winter grau und kalt, alles wirkt schmuddeliger im fahlen Licht, nichts ist wie in der idealen Werbe-Welt. Wen soll ich hier in der S-Bahn hassen, weil er hier angeblich nicht hingehört? Wir alle wünschen uns einen Platz an der Sonne des Lebens, und gibt es einen besseren Weg, als uns gegenseitig freundlich zu helfen? Sollen wir uns lieber ewig als Konkurrenten misstrauen und hassen?

 

Selbst Straftäter muss die Gesellschaft nicht hassen, sie muss die Taten ahnden und sich schützen. Fakt ist, dass das Verhalten vieler Straftäter ein Produkt von Missachtung, einer hasserfüllten Umgebung, erfahrenen Demütigungen und einem schwachen Selbstwertgefühl ist, das sich in egoistischem Rausch Bestätigung verschaffen will. Und auch wenn manche Täter einfach nur böse sind: Wie könnte Hass auf sie irgendetwas verbessern?

 

Aus buddhistischer Sicht ist Hass immer kurzsichtig bis zur Blindheit. Er macht den Einzelnen und die Gemeinschaft unglücklich. Er verhindert die Lösung von Konflikten. Aus einem hasserfüllten Geist kann nichts positives erwachsen. Hass ist ein direktes Produkt der grundlegenden Verblendung, die das Selbst und seine Realität nicht klar erfasst. Die Sorge um den schwindenden Wohlstand durch die Freigiebigkeit Deutschlands: Buddhistisch betrachtet, sichert Deutschland gerade durch seine Großzügigkeit karmisch den kollektiven Wohlstand... Als Buddhist lernt man, weiter zu sehen, und jedes Geschehen unter dem Aspekt von weitreichenden Ursachen und Wirkungen von Karma und Klesha zu begreifen. Durch richtiges, der Wirklichkeit entsprechendes Handeln kann alles positiv verändert  werden. Die geschmähten Gutmenschen machen alles richtig:

"Liebe nur besiegt den Hass, ein ewiges Gesetz ist das!"  lehrt Buddha.

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